Die 5 Coding-Skills, die sich jeder selbst aneignen kann



(Foto: Shutterstock)

Habt ihr auch schon mal darüber nachgedacht, Softwareentwickler zu werden? Unser Gastautor gibt euch Tipps, was ihr zuerst lernen solltet und wo ihr die besten kostenlosen Ressourcen findet.


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Zuletzt wurden laut Digitalverband Bitkom allein in Deutschland 124.000 Fachkräfte im IT-Bereich gesucht – darunter besonders häufig Programmierer. Diese Zahl ist an sich schon beeindruckend, in der aktuellen Krise bekommt sie jedoch eine noch größere Bedeutung: Mehr Menschen als sonst denken derzeit über eine berufliche Veränderung nach – ob freiwillig oder notgedrungen. Vielleicht überlegt auch ihr schon seit Längerem, ob die Softwareentwicklung das Richtige für euch sein könnte.

In diesem Fall lautet die wichtige Frage: Was sind die fünf wichtigsten Coding-Skills, mit denen man sich vertraut machen sollte, wenn man überlegt, ob man Programmieren lernen sollte? Wo und wie kann man in dieses komplexe Thema einsteigen, ohne sich gleich völlig zu überfordern?

Die gute Nachricht lautet: Es gibt im Netz extrem viele hilfreiche Ressourcen, die es euch ermöglichen, kostenlos und unverbindlich ein paar erste Schritte in Richtung Coding zu gehen. Damit ihr nicht den Überblick verliert, findet ihr im Folgenden fünf Empfehlungen. Man kann sie in dieser Reihenfolge durcharbeiten, muss man aber nicht.

Anzeige 1. Aller Anfang muss nicht schwer sein – die Grundlagen mit HTML, CSS und JavaScript

Zu Beginn stellt man sich meistens die Frage: „Es gibt unzählige Programmiersprachen – wo soll ich bloß anfangen?“. Allgemein sollte man darauf achten, dass die erste Sprache gut zugänglich ist und über eine große Community verfügt. Daneben kommt es natürlich darauf an, zu überlegen, was man mit der Sprache anfangen will. Mit dem „Dreiklang“ aus HTML, CSS und JavaScript liegt man allerdings selten völlig falsch. Das liegt daran, dass niemand, der fürs Web programmiert, an diesen drei Sprachen vorbeikommt. Sehr empfehlenswert ist dieser kostenlose Kurs der Duke University, denn es geht sowohl um einige ganz grundlegende Konzepte des Programmierens als auch um die drei erwähnten Sprachen.

2. Seid kreativ und habt Spaß – mit JavaScript

Danach könnte es sinnvoll sein, JavaScript noch ein bisschen zu vertiefen. Vor allem aber geht es um Folgendes: Habt Spaß! Findet heraus, was ihr mit eurem neuen Wissen anstellen könnt und wie ihr es kreativ einsetzen könnt. Ein Tipp: In diesem kurzen Tutorial lernt ihr, wie ihr euer erstes Spiel mit JavaScript programmiert – sogar ein allererster Ausflug in die künstliche Intelligenz ist mit dabei.

3. Denken, wie ein Entwickler – Ruby und Ruby on Rails

Ruby sollte auf dieser Liste nicht fehlen. Das hat gleich mehrere Gründe: Erstens ist Ruby – ganz besonders wenn man die Sprache in der Entwicklungsumgebung Ruby on Rails anwendet – extrem anwenderfreundlich. Die Sprache soll das Leben ihrer Anwender erleichtern und ist sowohl einfach zu lesen als auch zu schreiben. Wenn man Ruby lernt, lernt man auch, so zu denken und Probleme zu lösen, wie Softwareentwickler es in ihrer täglichen Arbeit tun müssen. Zweitens ist Ruby unschlagbar, wenn es darum geht, Prototypen von Websites oder Apps schnellstmöglich zu erstellen. Daher ist die Sprache die erste Wahl für Entrepreneure, die schnell ein MVP bauen wollen. Viele bekannte und innovative Unternehmen nutzen Ruby und bieten interessante Jobs für Entwickler, die diese Sprache beherrschen. Um nur ein paar zu nennen: Airbnb, Groupon, Couchsurfing, Shopify.

Absolut empfehlenswert ist der zehnstündige Ruby-Einsteigerkurs von Codeacademy (auch hier geht es um einige Grundlagen des Programmierens, daher könnte man als völliger Neuling auch mit diesem Kurs einsteigen). Dazu kommen sehr hilfreiche Anwendungstipps zu Ruby on Rails von der großartigen Organisation Rails Girls – einer Community von weiblichen Rails-Anwenderinnen, die sich vorgenommen hat, ihr Wissen weiterzugeben.

4. Daten sind das neue Öl? Dann braucht ihr Python, um die Raffinerie zu bauen

Es könnte natürlich auch sein, dass man sich schon sicher ist, dass der Weg in Richtung Data-Science führen soll. In diesem Fall sollte man sich definitiv auf Python fokussieren, denn diese Sprache ist darauf spezialisiert, große Datenmengen auszuwerten, statistische Methoden effizient anzuwenden und so am Ende konkrete Handlungsempfehlungen für euer Unternehmen oder eure Organisation zu erhalten. Auch auf dem Jobmarkt werden Data-Scientists immer häufiger und dringender gesucht. Sehr zu empfehlen ist der umfangreiche Python-Track von Dataquest, der aus etlichen Modulen besteht.

5. Last, but definitely not least – UX-Design

Zu guter Letzt solltet ihr euch mit einen Coding-Skill beschäftigen, der häufig viel zu sehr vernachlässigt wird: Es geht darum, dass man sich als angehender Entwickler möglichst früh mit den Grundlagen des User-Experience-Designs (UX) auseinandersetzen sollte. Denn wer von uns mag bitteschön schlecht nutzbare beziehungsweise unansehnliche Websites oder Apps? Sehr kurzweilig ist dieser Kurs, der von Accenture auf futurelearn.com angeboten wird. Er dauert drei Wochen, erfordert aber pro Woche nur zwei Stunden Zeitaufwand und vermittelt sowohl die Grundlagen des UX-Design als auch die nötigen Tools und alles, was man zum Thema Testing wissen muss.

Letztlich gibt es viele Wege, wie man zum Softwareentwickler werden kann. Eines steht aber ganz sicher fest: Sobald man sich die ersten Kenntnisse und Skills angeeignet hat, muss man vor allem eines tun: coden, coden, coden. Nur wenn man sein Wissen ständig wieder auf neue Probleme und Herausforderungen anwendet, kann man sich weiterentwickeln. Das Gute daran ist: Dann macht es auch am meisten Spaß!

Richard O’Grady stammt aus London und kam vor einigen Jahren nach Berlin – ursprünglich, um selbst Programmieren zu lernen. Seit zwei Jahren ist er Teil von Le Wagon Deutschland und steuert heute als Country-Manager die Expansion der Coding-Bootcamps des Unternehmens.

https://samplecic.ch/die-5-coding-skills-die-sich-jeder-selbst-aneignen-kann.html

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