Schulen weiterhin geschlossen – Programmierkurse für Kids statt Bio und Chemie


Kinder am Laptop (Foto: Shutterstock / Photographee.eu)
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Ihr könnt nicht programmieren? Damit seid ihr nicht alleine. Nichtsdestotrotz wird es immer wichtiger, Coden zu können. Für eure Kinder/kleine Schwestern/Nichten und Neffen gilt das wahrscheinlich sogar noch mehr als für euch. Lehrpläne an Grund- und weiterführenden Schulen sind aber oft immer noch nicht ausreichend dafür ausgelegt. Ein Grund für die stiefmütterliche Behandlung des Fachs könnte sein, dass es eben zu wenige Menschen gibt, die selbst programmieren können – und es deshalb einfach zu wenige Lehrkräfte gibt, die derartige Skills vermitteln könnten. Es gibt allerdings genug Ressourcen, mit denen die Kids sich die nötigen Grundkenntnisse trotzdem aneignen können.
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Scratch ist eine grafische Programmiersprache – gelauncht 2007 vom MIT –, mit der Kinder, Jugendliche und alle anderen spielerisch allgemeingültige Programmierkonzepte lernen können. Mit Scratch können die Kids sich verschiedene Spiele und Welten zusammenklicken und lernen quasi nebenbei, Conditionals, Loops oder Sequenzierung zu verstehen. Geeignet ist das Ganze für Kinder ab etwa acht Jahren.
Richtig cool: Für Kids, die noch kein Englisch können – und für alle, die die Maus mögen –, gibt es vom WDR eine deutsche „Sendung mit der Maus“-Adaption. Im Mittelpunkt steht dabei immer ein Sprite – der Part, der eine Funktion innerhalb des Programms ausführen soll. Beim WDR ist das meistens die Maus, manchmal auch der Elefant oder die Ente, bei Scratch ist der Standard-Sprite eine Katze. Wenn der Spieler nichts weiter macht, ist der Sprite erstmal einfach nur da. Kinder können in Scratch Event-Handler, If-else-Bedingungen und sonstige Aktionen zu Sequenzen zusammenklicken und zum Beispiel ihren Sprite mit anderen Sprites interagieren lassen. Dabei lernen die Kinder nicht nur Schlüsselkonzepte der Programmierung, sondern erwerben nebenbei Problemlösungskompetenzen, die auch in allen anderen Bereichen nützlich werden können. Übrigens, den Scratch-Ableger Scratch.jr für Kinder zwischen fünf und sieben Jahren gibt es auch als App.
Ted-Ed
Ted-Ed ist ein Education-Channel von Ted. Zu Ted selbst muss man wohl nichts mehr sagen. Ted-Ed hat erst kürzlich die erste Folge von „Think like a Coder“ veröffentlicht, einer animierten Abenteuer-Serie, in der ein Mädchen namens Ethic nach einem Gedächtnisverlust in einer Gefängniszelle aufwacht. Sie freundet sich mit einem schwebenden Roboter namens Hedge an, der alles macht, was sie ihm sagt, solange sie ihre Instruktionen in Pseudo-Code – die Logik von Programmcode simulierende Wendungen in natürlicher Sprache – formuliert. In der ersten Folge lernen die Zuschauer for-, next- und while-Loops kennen – so bringt Ethic Hedge dazu, ein paar Schlösser zu knacken. Gucken können die Kids auf Youtube. Leider ist „Think like a Coder“ nur auf Englisch verfügbar.
Code.org
Code.org ist eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, informationstechnologische Themen in Schulen stärker zu etablieren. Zu diesem Zweck stellt Code.org Lehrmaterialien, Lernspiele und Ideen für Lehrer, Schüler und andere Lerninteressierte kostenfrei auf der Website bereit. Lehrer finden dort neben zahlreichen Online-Ressourcen auch Übungen und Spiele zur Offline-Vermittlung von Programmierkonzepten. Zum Beispiel über Tanzspiele oder mithilfe eines Kartendecks. Kinder und Jugendliche können Projekte mit unterschiedlichen Themenwelten bearbeiten – zum Beispiel eine Party programmieren, ein kleines Minecraft-Spinoff bauen oder R2D2 einem Stormtrooper davonlaufen lassen. In der „Hour of Code“ gibt es regelmäßig neue ausführliche Tutorials und How-tos zu den Projekten. Leider ist etwa die Hälfte der Seite nicht ins Deutsche übersetzt, was gerade für Kinder eine Hürde darstellen könnte – Code.org sucht aber immer nach sprachbegabten Muttersprachlern und Übersetzern, die Lust haben, sich ehrenamtlich dieser Aufgabe anzunehmen. Unterstützt wird die Initiative zum Beispiel von Google, Facebook, Microsoft und Amazon.
Open Roberta Anzeige
Mit Open Roberta können Kinder und Jugendliche bunte Codeblöcke zu Programmen zusammensetzen und damit unterschiedliche Roboter programmieren – zum Beispiel den Mindstorms EV3 von Lego oder den Calliope mini. Mit einem eigenen Roboter macht es wahrscheinlich mehr Spaß, es ist aber nicht zwingend nötig, einen zu besitzen. Roboterlose Kids greifen auf einen virtuellen Roboter zurück. Dem können sie zum Beispiel beibringen, einer Linie zu folgen oder Gegenstände einzusammeln und woanders abzulegen. Open Roberta funktioniert mit allen gängigen Browsern.
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https://samplecic.ch/schulen-weiterhin-geschlossen-programmierkurse-fur-kids-statt-bio-und-chemie.html
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