Content-Marketing-Stunt: IT-Recruiting-Startup Honeypot avanciert zum „Netflix für Entwickler“


Anzeige Honeypot ist eigentlich eine Jobplattform, die auf Reverse Recruiting zwischen IT-Talenten und Tech-Unternehmen setzt. Und macht unter Entwicklern mittlerweile auch mit Dokumentarfilmen von sich reden. Seit 2018 hebt das 2015 gegründete Startup den Begriff Storytelling mit dem regelmäßigen Launch hochklassiger Dokumentationen über die Entstehung und die Gesichter hinter bekannten Open-Source-Technologien auf eine neue Ebene. Wir haben mit Co-Gründerin Emma Tracy und Video-Produzent Josiah McGarvie über ihr neuestes Werk, die Motivation hinter den Filmen und Open Source als Konzept gesprochen.
t3n: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, Open-Source-Projekte in dieser Art und Weise zu porträtieren?
Nix mehr verpassen: Die t3n Newsletter zu deinen Lieblingsthemen! Jetzt anmelden
Emma: Open Source als solches ist einfach ein interessantes Konzept. Wirtschaftlich betrachtet sind Open-Source-Projekte auf eine Art und Weise revolutionär. In Projekten wie Vue.js steckt derart viel Arbeit. Trotzdem stellen die beteiligten Entwickler und Entwicklerinnen der Allgemeinheit diese Programme gratis zur Verfügung. Open Source hat das Internet beeinflusst wie wenige andere Dinge sonst – Wikipedia und Social Media vielleicht ausgenommen. Software und Programmiersprachen beeinflussen uns viel indirekter. Sie stecken hinter allen diesen Dingen. Entwickler und Entwicklerinnen arbeiten täglich damit, sie kennen die technischen Aspekte. Aber auch sie wissen oft nicht, wo diese Technologien eigentlich herkommen.
t3n: Der Vue.js-Film ist Honeypots mittlerweile vierte größere Dokumentation. Was hat euch zu den Filmen inspiriert?
Emma: Ich habe Literatur und Filmwissenschaft studiert. Der Wunsch, filmisch zu arbeiten, bestand definitiv schon länger. Es gibt einfach so viele Geschichten, die noch erzählt werden wollen, gerade im Bereich der Software-Entwicklung. Plattformen wie Youtube sind voll von Programmier-Tutorials und Tech-Talks, die die technische Seite fokussieren. Wir wollten die Geschichten und Menschen dahinter porträtieren.
„Nicht alle guten Ideen kommen zwangsläufig aus dem Silicon Valley“
Viele große Medienprojekte kommen aus den USA, wir sind ein Startup mit Sitz in Berlin und Amsterdam. Unsere Filme sind etwas, was noch niemand vorher in dieser Form gemacht hat. Nicht alle guten Ideen kommen zwangsläufig aus dem Silicon Valley. Unser erstes Projekt war ein Film über Elixir, der Protagonist ein Entwickler aus Brasilien, der in Polen lebt. Damit haben wir uns vom gängigen Narrativ, dass Tech immer aus dem Silicon Valley kommen muss, entfernt. Am Ende tragen wir hoffentlich dazu bei, dieses Narrativ zu erweitern.
t3n: Stichwort Startup: Ist so eine Produktion nicht ziemlich teuer?
Josiah: Dokumentationen zu drehen, ist in der Regel ein teures Unterfangen, ja. Wir starteten mit etwa 30 Mitarbeitern und als wir die Idee zu den Filmen hatten, gingen wir da mit dieser typischen Startup-Mentalität ran – schlussendlich haben wir versucht, auf kreative Art und Weise mit sehr geringem Budget ein wirklich cooles Projekt umzusetzen. Eine Kamera und ein Mikrofon waren anfangs alles, was wir hatten. Unser Team bestand aus zwei Personen, Emma und mir. Und die Kosten setzten sich aus Flugtickets und Hotelbuchungen für uns beide zusammen. Wir hatten auch kein Budget für Farb- oder Sound-Design. Das haben wir alles selber gemacht – zwei Leute, eine Kamera und ein Laptop [lacht].
t3n: Wie habt ihr angefangen?
Emma: Der Kontakt zu José Valim, dem Kopf hinter Elixir, kam über ein Meetup zustande. Bei der GraphQL-Doku war es ähnlich und auch die Idee zur Dokumentation über Ember kam über Kontakte zur Community. Auf dieser Basis wurde es dann immer einfacher, weitere Kontakte zu knüpfen. Bisher waren auch alle total offen für unsere Idee.
https://samplecic.ch/content-marketing-stunt-it-recruiting-startup-honeypot-avanciert-zum-netflix-fur-entwickler.html
Комментарии
Отправить комментарий