4 App-Design-Trends für mehr Kreativität und Optimismus
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Apps bestimmen unser Leben: Wir kaufen darüber ein, erledigen unsere Bankgeschäfte, spielen, arbeiten, erlernen neue Fähigkeiten, trainieren und lassen uns sogar bei der Entspannung von ihnen unterstützen. Allein in den letzten zwölf Monaten wurden weltweit über 204 Milliarden von den hilfreichen Anwendungen heruntergeladen. Das stellt hinsichtlich des Designs nicht nur die Tech-Branche vor große Herausforderungen. Jedes Unternehmen – vom Einzelhandel bis zum Gesundheitswesen–, das Apps für sich nutzt und seine Produkte oder Dienstleistungen darüber anbietet, muss mit seinen Kunden und ihren Bedürfnissen Schritt halten.
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Abgesehen von den nicht verhandelbaren Eigenschaften einer intuitiven Benutzeroberfläche, die eine angenehme, unkomplizierte Nutzung sicherstellen, setzen App-Designer auf bestimmte visuelle Trends, die sich branchenübergreifend großer Beliebtheit erfreuen. Welche Stile im Augenblick besonders angesagt sind und dementsprechend das App-Design prägen sowie einige Trendsetter, die in Zukunft eine noch größere Bedeutung erlangen werden, haben wir euch im Folgenden zusammengestellt:
Anzeige 1. Bestechende Illustrationen
Mal ganz ehrlich: Wie oft habt ihr schon eine App geöffnet, die euch nach der Startseite mit einer Textwand begrüßt, und habt euch sofort innerlich von ihr verabschiedet, sie geschlossen und nie wieder geöffnet? Um dem entgegenzuwirken, setzen Designer zunehmend auf Illustrationen. Besonders beliebt sind hierbei flache und halbflache Designs in ausdrucksstarken kontrastierenden Farbpaletten, die dem Zweck dienen, nicht nur das Interesse der Nutzer zu wecken, sondern sie auch zur weitergehenden Nutzung zu animieren.
Apps zum Thema Datenschutz sind beispielsweise nicht gerade für besonders auffällige Grafiken bekannt. Jumbo, der Assistent für den sozialen Datenschutz, geht einen anderen Weg. Er zeigt, wie dieser Trend die Aufmerksamkeit eines Benutzers auf unerwartete Weise auf sich ziehen kann. Hierbei steht ein kleiner, blauer Elefant im Mittelpunkt, der auf einzigartige Weise zur weiteren Nutzung einlädt. Durch die Verwendung eines hellen, flachen Farbschemas in Verbindung mit einem niedlichen Maskottchen in der Illustration wirkt das Design zugänglich, ansprechend und die Benutzeroberfläche besonders intuitiv. Obwohl es sich um eine völlig andere Art von Produkt handelt, ist ein ähnlicher Effekt in der beliebten Meditations-App Headspace zu erkennen, bei der flache, leicht abstrakte Zeichen visuell im Mittelpunkt stehen.
2. Dark Mode und futuristische Farben
Der Dark Mode löst die gleißende Helligkeit weißer Bildschirme ab, von der die Nutzer sich immer weniger angesprochen fühlen. Nun steht es ihnen frei, ob sie beispielsweise in den Internetbrowsern – von Chrome bis Safari – sowie auf Twitter, Gmail und Reddit den dunklen oder hellen Modus bevorzugen. Auch Apple hat 2019 seine erste systemweite Dark-Mode-Funktion für iOS 13 eingeführt und ist für den enormen Anstieg dieses Trends verantwortlich. Folglich haben Apple-Entwickler von Drittanbietern ebenfalls auf dunkle Versionen ihrer Apps umgestellt, um dem neuen Modus Rechnung zu tragen.
Wir erwarten, dass dieser Stil ganz neue Höhen erreicht, wenn Designer beispielsweise schwarzen und dunklen Hintergrund mit gesättigten Neonfarben kombinieren. Vor allem die futuristischen, ausgereiften Farbtöne von Lila, Rosa und Hellblau, die in der Natur nicht zu finden sind, sorgen in diesem Kontext für echte Wow-Effekte. Marken wie Nike, Spectre und Sleepscore nutzen diesen visuellen Trend bereits in ihren App-Designs. Da sich die Bildschirmspezifikationen weiter verbessern und dadurch Farben so klar und strahlend wie nie zuvor angezeigt werden, können Designer die Grenzen dieses Trends verschieben, um krasse, auffällige visuelle Kontraste zu schaffen, die nahezu aus dem Display herausspringen und die Aufmerksamkeit des Users auf sich ziehen.
Bilder Vor allem die futuristischen, ausgereiften Farbtöne von Lila, Rosa und Hellblau, die in der Natur nicht zu finden sind, sorgen in der App Sleepscore für echte Wow-Effekte. (Bild: Sleepscore)
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3. 3D-Elemente, die über das Spielen hinausgehen
Bisher beschränkte sich die Verwendung von 3D-Design in mobilen Apps fast ausschließlich auf Spiele- und Unterhaltungsplattformen. Da sich jedoch die technischen Merkmale unserer Smartphones und Tablets immer weiter verbessern, sehen wir, wie die Möglichkeit, immersive Welten durch 3D-Elemente zu erstellen, sich auch in anderen Sektoren erfolgreich einsetzen lässt.
Wenn ein vollständig dreidimensionales Bild auf einem flachen Smartphone-Bildschirm perfekt wiedergegeben wird, verwandelt es die App in einen physischen Raum, der dem User das Gefühl vermittelt, als würde er eintreten. Das Ergebnis ist, dass sich Mainstream-App-Designern plötzlich ganz neue Dimension eröffnen, mit denen sie spielen und dadurch völlig neue Horizonte öffnen können. Dementsprechend stehen die faszinierenden visuellen Effekte des 3D-Designs nun allen zur Verfügung – von Einzelhändlern bis hin zu Gesundheits- und Wellnessdiensten.
4. Farbverläufe und transparente Überlagerungen
Während die Verwendung von Farbverläufen im Branding und Design in den letzten Jahren insgesamt sehr beliebt war, ist die Art und Weise, wie Designer transparente und halbtransparente Überlagerungen in ihre App-Designs integrieren, neu.
Ein Handydisplay bietet nicht gerade viel Fläche, die zum Bespielen zur Verfügung steht, daher tendieren die Designer verstärkt zu transparenten Ebenen, um einerseits die Farbpalette und den Stil einer Marke beizubehalten und andererseits den Nutzern wichtige Informationen zu übermitteln.
Dieser sich immer stärker ausbreitende Trend lässt sich in der Gesundheits-App Lifesum optimal in Aktion sehen. Hierbei sorgen verschiedene Farbverläufe dafür, die Nutzerströme zu trennen. Im Unterschied dazu verwendet Mindfi transparente Überlagerungen, um ein zusammenhängendes Markenerlebnis zu schaffen, bei dem die User über die Fotografien unter den lila- und magentafarbenen Schichten durch die Visualisierungen geführt werden.
Die aktuellen App-Design-Trends sind optimistisch: Die Farben sind hell – selbst im Dark Mode –, Kreativität wird durch Illustrationen nicht nur ermöglicht, sondern auf noch die dagewesene Weise zelebriert. Während es sich hierbei nur um einige der wichtigsten Designtrends handelt, ist das neue Jahrzehnt noch jung und wir können kaum abwarten zu sehen, wie Designer die Grenzen noch in diesem Jahr und auch darüber hinaus weiter überschreiten.
Kathrin Düring ist Managing Director Europe bei 99designs. Als Geschäftsführerin des Berliner Büros verantwortet sie die Kunden- und Designerbetreuung, das Personalwesen sowie die betriebliche Organisation.
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